Solidarität und Gebete in allen Kirchengemeinden angesichts des Terrors in Israel für den Frieden im Nahen Osten – Viele Erklärungen und klare Bekenntnisse aus Bonn und der Region

Die Evangelische Kirche in Bonn und Region hat der Jüdischen Gemeinde in Bonn ihre Solidarität versichert und den „besonders aufmerksamen Schutz“ jüdischer Einrichtungen und Menschen auch in Bonn angemahnt. Zuletzt hat sich auch die Bonner Kreissynode, Evangelische Fakultät der Uni Bonn und der Kirchenkreis An Sieg und Rhein mit klaren Worten gemeldet. Die Christlich-Jüdisch Gesellschaft Bonn ruft dazu auf, die jüdischen Menschen gerade auch am Pogromgedenken dieses Jahr am 9. und 10. November mit eigener Präsenz bei den vielen kleinen und großen Gedenkveranstaltungen in unserer Region sichtbar und spürbar zu unterstützen.

Viele Menschen waren dabei quer durch die Stadtgesellschaft vor dem Rathaus auf dem Bonner Markt: Ein starkes Zeichen für Israel und sein Existenzrecht und für ein sicheres jüdisches Leben auch in Bonn. Aber auch ein Zeichen gegen die Macht des Terrors und für die Hoffnung auf Frieden und Versöhnung mit Israel und allen Menschen im Nahen Osten. (Foto: J. Gerhardt)

Gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus der Stadtgesellschaft und der Bonner Ob Katja Dörner unterstützte die evangelische Kirche bereits die erste große öffentlichen Kundgebung zur Solidarität mit den Menschen in Israel und den Menschen jüdischen Glaubens bei uns auf am Sonntag, 15. Oktober vor dem Alten Rathaus auf dem Bonner Marktplatz. Viele hundert Menschen waren angesichts des Kriegsterrors der Hamas in Israel zu  dieser bewegenden Kundgebung zusammengekommen. Dabei ging es ausdrücklich um die Unterstützung Israel und für sicheres jüdisches Leben auch in Deutschland sowie um Frieden und Versöhnung im ganzen Nahen Osten mit Israel und den Palästinensern. 

Persönlicher Brief an die Synagogen-Gemeinde Bonn

Der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius: „Mit großer Bestürzung nehme ich die Nachrichten aus Israel wahr.“ (Foto: Kirchenkreis Bonn/Barbara Frommann)

„Die evangelischen Gemeinden stehen in dieser verstörenden und bedrohlichen Zeit eng an Eurer Seite und wollen auch unseren Beitrag hier vor Ort für den Schutz jüdischen Lebens leisten“, schreibt der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius gemeinsam mit Pfarrer Eckhart Altemüller, Synodalbeauftragter für den Christlich-jüdischen Dialog im Kirchenkreis Bonn, sowie dem Vorstand der Christlich-Jüdischen Gesellschaft in Bonn, Pfarrer Joachim Gerhardt, an die Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde Bonn, Dr. Margaret Traub.

Hier der Brief im Wortlaut: Brief_Solidarität_mit_Israel_08102023

Gebete in allen Gottesdiensten

In allen Gottesdiensten der evangelischen Kirchen in Bonn und der Region wird weiterhin für die Opfer und alle Leidtragenden sowie für den Frieden im Nahen Osten gebetet.

Erklärung der Evangelischen Fakultät der Universität Bonn

Auch die Evangelisch-Theologische Fakultät, für die das Verhältnis von Juden und Christen seit Jahrzehnten ein wichtiges Anliegen ist, hat eine deutliche Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es:

Der grausame terroristische Angriff auf den Staat Israel seit dem 7. Oktober 2023 hat uns, die Mitglieder der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, entsetzt und sprachlos gemacht. Wir denken in tiefer Trauer an die Betroffenen und Opfer dieser mit nichts zu rechtfertigenden verbrecherischen Taten.

Wir sind in größter Sorge um die Existenz und Sicherheit des Staates Israel und stellen unmissverständlich fest: Niemand darf sie mit Worten oder Taten gefährden. Wir fühlen uns unseren israelischen Partnerinstitutionen und unseren israelischen und jüdischen Kolleginnen und Kollegen weltweit stärker denn je verbunden und versichern ihnen: Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn steht fest an ihrer Seite.

Wir verurteilen alle antisemitischen Stimmen und Taten in Deutschland und weltweit auf das Schärfste und setzen uns mit größtem Nachdruck dafür ein, der Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden Einhalt zu gebieten.

Bonn, den 26. Oktober 2023 / Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
(Quelle: https://www.etf.uni-bonn.de/de/aktuelles/erklaerung-zum-terrorangriff-auf-den-staat-israel)

Aufkleber mit klarer Botschaft und Haltung jetzt

„Gott ist ein Gott des Lebens und Antisemitismus lästert Gott.“

Auch der Evangelische Kirchenkreis An Sieg und Rhein hat sich in einer Erklärung klar bekannt: „Gott ist ein Gott des Lebens. Massenmord ist gottlos. Antisemitismus lästert Gott.“ Lesen Sie hier die ganze Erklärung: https://www.ekasur.de/gott-ist-ein-gott-des-lebens-massenmord-ist-gottlos-antisemitismus-laestert-gott/

Morgenandacht auf WDR 2-5 zum Thema

Persönlich nachdenkliche wie klare Worte auch vom Bonner Pressepfarrer Joachim Gerhardt auf WDR: hier zum Nachhören‍

Zum Thema „Mitgefühl“ auch ein aktuelles Wort zum Sonntag aus der Kölnischen/Bonner Rundschau hier zum Nachlesen.

(zuletzt aktualisiert 13.11.2023 / ger/jono)

  • 8.10.2023
  • Red
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